Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1984. ― 4°. 159 S., kt. 2. — (Ergänzungshefte zur Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung; Nr. 33).
[Vorwort]
Das Material für die vorliegenden Studien wurde über einen langen Zeitraum hinweg gesammelt. Die Hauptfrage, die mich dabei immer beschäftigt hat, betrifft die Abgrenzung zwischen denjenigen sprachlichen Phänomenen, die der indogermanischen Grundsprache zuzuweisen sind, und den Innovationen aus späterer oder einzelsprachlicher Zeit. Es schien mir nützlich, aus diesem weiten, schier unüberschaubaren Feld einige Einzelheiten herauszugreifen und unter einem Leitgedanken zu vereinen. Allen folgenden Einzeluntersuchungen ist gemein, daß bei den behandelten Lexemen "Laryngale" eine Rolle spielen.
Um in der überaus schwierigen Materie einigermaßen festen Boden unter den Füßen zu haben, war ich bemüht, Beispiele mit möglichst eindeutigen etymologischen Verknüpfungen zu wählen. In jedem Fall werden Fragen der Laut- und Formenlehre behandelt.
Es schien mir jedoch nötig, bei jeder Etymologie auf die Probleme der Wortbildungslehre einzugehen. Etymologische Verknüpfungen, die nur das Faktum der Verwandtschaft zwischen Lexemen in zwei oder mehr indogermanischen Sprachen feststellen, können lediglich ein Grundgerüst der Lautlehre ergeben. Erst wenn auch die Details der Wortbildung klargelegt sind, wird sich entscheiden lassen, welche sprachlichen Veränderungen im Rahmen der Lautgesetze erfolgten und welche durch morphologische Vorbilder hervorgerufen wurden.